INFLATION: Was sollte ich jetzt tun?
April 5, 2022
Ein Begriff, der wie eine Drohung klingt: Inflation.
Das gab es doch nur im Krieg oder in Erzählungen meiner Großeltern.
Wenn ich für meine Kunden Finanzpläne erstelle, dann setze ich hier seit Jahren eine Teuerungsrate von 3% an. Es gibt nichts Schlimmeres, als am Ende des Lebens nicht mehr genug zum Leben zu haben.
Nur, weil man zu optimistisch plante.
Oft wandten meine Kunden ein, dass 3% doch viel zu hoch sei. Ich blieb dennoch bei den 3%. Denn die Teuerungsrate lag in Deutschland in den Jahren von 1949 bis 2020 bei durchschnittlich 2,3%.
Dann die Schocknachricht im März 2022: Die Inflation in Deutschland ist auf 7,3% gestiegen!
Was genau ist Inflation?
Wikipedia definiert dies so:
Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung, bezeichnet den Anstieg des Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum. Steigt das allgemeine Preisniveau, kann man für jede Geldeinheit weniger Güter und Dienstleistungen kaufen (Verteuerung). Folglich spiegelt die Inflation eine Abnahme der Kaufkraft pro Geldeinheit wider – ein realer Wertverlust des Zahlungsmittels.
Inflation – Wikipedia
Das Geld, das ich heute zur Verfügung habe, hat nicht denselben Wert wie vor ein paar Jahren und daraus folgt, dass man nicht dieselbe Menge an Gütern kaufen kann. Oder anders formuliert: Bei einer Rendite von 7% verdoppelt sich ihr Kapital innerhalb von 10 Jahren. Im Umkehrschluss bedeutet das auf die aktuelle Preissteigerungsrate bezogen, dass sich Ihr Geld im gleichen Zeitraum halbiert.
Wie hier am Beispiel der Milchpreise:
Beim Thema Negativzinsen, beschrieb ich hier schon einmal, dass nicht Negativzinsen und die damit verbundenen Verwahrentgelte der Banken das Problem sind. Sondern die am Vermögen nagende Inflation.
Dazu ein Beispiel: Lässt man sein Geld auf dem Giro- oder Sparkonto ohne (positive) Verzinsung liegen, dann bleibt es vom Betrag her konstant. Aber nicht von seiner Wertigkeit. Weil die Teuerung die Kaufkraft „auffrisst.“
In Deutschland hat sich die Inflation historisch seit Einführung der D-Mark wie folgt entwickelt:
Die orangene Linie zeigt den Wert von fiktiven 100.000€ seit 1950. Sie können an der Linie ablesen, dass Sie nicht einmal mehr 1/5 dessen kaufen können, was Sie 1950 für 100.000€ kaufen konnten. Die nominal 100.000€ aus dem Jahr 1950 sind im Jahr 2022 auf real 20.000€ geschrumpft.
Was bedeutet das ganz konkret für Sie und Ihr Geld?
Die Rendite Ihrer Geldanlage sollte mindestens genauso hoch sein, wie die Inflationsrate. Damit Sie am Ende des Jahres keine Verluste verbuchen müssen. Denn ist die Rendite kleiner als die Inflationsrate, dann haben Sie am Ende des Jahres weniger Geld als am Anfang. Ganz ohne Kursschwankungen. Sondern nur durch den Faktor der Inflation.
Hätten Sie die oben erwähnten 100.000€ im Jahr 1950 an der Börse investiert, zum Beispiel in die Werte des S&P 500, dann hätten Sie bis zum Jahr 2022 unglaubliche 280.000.000€ daraus gemacht.
Oder wie es in einem chinesischen Sprichwort heißt: „Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.“
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